Regionsoberliga Männer MSG Nordharz – FC Viktoria Thiede 28:26 (15:13)
Von Beginn an entwickelte sich ein rassiges Duell, bei dem die Nordharzer fast immer die besseren Karten in der Hand hielten. Nur die Anfangsviertelstunde gehörte den Thiedern, bei denen besonders Fabien Heinemann glänzte und mit seinem dritten Treffer das 7:5 für die Gäste markierte (13. Minute). Nur kurz danach verlor die MSG Jacob Cyron mit einer Roten Karte nach Foul an Thiedes Patrick Mertens. Doch das spornte die Gastgeber nur zusätzlich an. Aus dem zwischenzeitlichen 8:9 machten sie mit einem 5:0-Lauf ein 13:9 (23.). Vor allem Fabian Matthes, der sich kurz vor Spielbeginn fit meldete, brachte mächtig Schwung mit, den Thiedes Abwehr nicht bremsen konnte. Dank Nico Hecker verkürzten die Gäste, die ihrerseits Andre Frank mit einer Roten Karte nach Foul an Matthes verloren, bis zur Pause noch auf zwei Tore.
Nach dem Pausentee setzte die Viktoria die ersten Akzente und glich schnell zum 16:16 aus. Bis zum 20:20 blieb Thiede dran, ehe Liga-Torschützenkönig Manuel Schlechtinger die Gastgeber beinahe im Alleingang auf die Siegerstraße brachte. „Den haben wir überhaupt nicht in den Griff bekommen“, klagte Thiedes Interimstrainer Jörg Geschwandner. Das 25:20 (51.) stellte die Vorentscheidung dar, denn Thiede hatte nicht mehr die Kraft, noch einmal zurückzukommen. Zwar versuchten die Gäste alles, doch näher als auf zwei Tore kamen sie nicht heran. Die Abschlüsse waren zu sehr auf Einzelaktionen gestützt, die zu oft ihr Ziel verfehlten oder zu früh gesucht wurden. Thomas Rehberg machte mit dem 28:25 in der Schlussminute den Sieg für seine MSG perfekt.
„So ein Derbysieg ist eine schöne Sache. Wichtig für uns war, dass Fabian Matthes einsatzbereit war und wir mit ihm viel mehr Alternativen im Angriff hatten“, lobte MSG-Trainer Marcus Wöltje sein Team, das verdient die Punkte einfuhr. „Wir haben vorne und hinten nicht gut gespielt, uns haben zu oft die Ideen und der Spielfluss gefehlt“, meinte ein enttäuschter Jörg Geschwandner auf der Gegenseite. Damit festigten die Nordharzer ihren fünften Tabellenplatz und bleiben weiter auf Tuchfühlung zu Rang drei.
Viktoria Thiede: Ahlbrecht, Kramme – Hecker (10/4), Hasselbach (3), Heinemann (3), S. Frank (2/1), Müller (2), Ranwig (2), Walter (2/2), A. Frank (1), Körber (1), Buchholz, Mertens