Regionsoberliga Frauen Viktoria Thiede – HSG Liebenburg-Salzgitter 11:26 (6:10)
Bericht aus Salzgitter-Zeitung vom 21.11.2017
Ein schönes Spiel war es nicht, aber den erwarteten Ausgang nahm das Damen-Derby in der Handball-Regionsoberliga zwischen dem FC Viktoria Thiede und der HSG Liebenburg-Salzgitter beim 11:26 (6:10) trotzdem.
Als klarer Außenseiter lag Thiede nach acht Minuten bereits mit 1:5 zurück. Doch wer dachte, die HSG würde wie in der Vorwoche gegen Adenstedt ein Schützenfest veranstalten, wurde eines Besseren belehrt. Die Viktoria kämpfte aufopferungsvoll in der Abwehr und stoppte das Tempospiel der Gäste. Hinzu kamen einige Pfostentreffer der HSG, so dass LiSa nicht enteilen konnte.
Dem Thieder Angriff mangelte es jedoch mit 26 Prozent Trefferquote wie im gesamten Saisonverlauf an der nötigen Durchschlagskraft. Ohne die verletzte Nina Heckeroth ruhten die Hoffnungen der Gastgeberinnen auf der rechten Rückraumseite, wo Janine Schmerse allerdings kaum zum Zug kam. Dafür sprang Ann-Kathrin Cramm in die Bresche, die die Räume nutzte, die LiSas 5-1-Deckung hergab. Bis zur Pause hielt sich der Rückstand der Viktoria somit in Grenzen, auch weil Yasmin Aboulhana zwei Siebenmeter entschärfte.
Nach dem Wechsel stellte der Tabellenzweite auf eine 6-0-Deckung um. Gegen den massiveren Verbund fiel Thiede wenig ein. LiSa erhöhte das Tempo und zog bis zur 40. Minute auf 16:9 davon. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit Thiede angepasst und zu langsam den Ball vorgetragen“, monierte HSG-Trainer Andreas Brandt.
Das funktionierte in Hälfte zwei in allen Mannschaftsteilen wesentlich besser. LiSa war der Viktoria in allen Belangen überlegen und spielte am Ende die konditionellen Vorteile gnadenlos aus. Mit dem Selbstbewusstsein von vier Siegen in Folge und des zweiten Tabellenplatzes wurde es ein standesgemäßer Auswärtssieg.
„Wir haben uns lange schwerer getan als nötig, doch mit zunehmender Spieldauer haben wir unsere Fitness ausgespielt“, freute sich Andreas Brandt.
Doch auch die Viktoria konnte ein positives Fazit aus der Niederlage ziehen. „LiSa war heute eindeutig besser, die Einstellung und Moral sind aber intakt. Den Kampfgeist, den wir heute gezeigt haben, brauchen wir immer, dann klappt es mit Punkten“, meinte Betreuerin Nina Heckeroth.
Viktoria: Aboulhana; Cramm (3 Tore), Jarzombek (2), Lempke (2), Sander (2), Denecke (1), Lunkewitz (1), Albrecht, Asche, Haftendorn, Körber, Schmerse, Tschirpig.
HSG LiSa: Pawera, Huwald, A. Bruns; Mönnich (7), C. Bruns (4/1), Hinze (4/3), C. Wenzel (3), Winkelmann (3), Bokemüller (2), Sulkowski (2), Klingebiel (1), Schilling.